Bernstein: Name & Mythen

Feuer im Namen

Der Name Bernstein leitet sich von dem mittelalterlichen Wort "bernen" oder "börnen" ab - englisch: "to burn". Diesen Namen erhielt der Stein, weil er mit einer hellen, aromatisch riechenden Flamme verbrennt. Dabei hat die Lautumstellung nicht beim Bernstein stattgefunden, sondern das heutige Wort "brennen" ging nachträglich aus "bernen" hervor. Im Stein ist sozusagen auch das alte Wort eingeschlossen und konserviert worden.    

Elektrisches Baumharz

Schon die alten Griechen kannten Bernstein. Sie erhielten ihn von den Nordseeinseln, welche sie Elektriden nannten, da Bernstein bei ihnen elektron hieß. Diese Namensgebung verband sich mit der besonderen Eigenschaft des Bernsteins, dass man ihn durch Reiben an Fell oder Baumwolle (oder vielen anderen Stoffen) negativ aufladen kann - daher Elektrizität. Die Römer nannten den Stein succinum, was soviel heißt wie Saftstein. Damit waren sie der Enstehungsgeschichte des Bernsteins schon recht nahe.

Mythologie

Schon immer rankten sich Geschichten und Sagen um diesen ungewöhnlichen Stein. Der Wirklichkeit recht nahe kam Euripides, der im 5. Jahrhundert v. Chr. lebte. Ihm zu Folge lenkte der Sonnengott Helios täglich seinen Sonnenwagen über den Himmel. Seinem Sohn Phaeton war dies verboten. Der setzte sich aber mit Hilfe seiner Schwestern, der Heliaden, über dieses Verbot hinweg. Da er aber offensichtlich ein schlechter Fahrer war, stürzte er ab und ertrank. Die Heliaden, die ja nicht unschuldig waren, wurden als Strafe in schlanke Pappeln verwandelt. Aus Trauer um den Verlust ihres Bruders weinten sie bittere Tränen, die sich in Bernstein verwandelten.

Verschiedene Bernsteinfarben

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