Common starfish (Asterias rubens)

DE: Seestern NL: Zeester DK: Søstjerne
Short description everywhere common
Abundance 17 records , Distribution map
Distribution
Nordsee, Ostsee, Atlantik Im Atlantik vom Nordkap bis zum Senegal, bei uns in der Nordsee und der westlichen Ostsee weit verbreitet auf Meeresböden aller Art. Von der Niedrigwasserlinie abwärts bis in 650 m Tiefe.
Status
heimisch native
Appearance
Fünfarmig, fein stachelige Oberfläche, orange bis lila Typische Seesternform mit kleiner Körperscheibe, die durch die breiten Armansätze umschlossen wird. Oberseite kurz bestachelt, Unterseite der Arme mit 4 Reihen von Saugfüßen, insgesamt etwa 800. Farbe von orangerot über braun bis schwarzviolett, Saugfüße gelblich weiß. Die Haut des Seesterns trägt zahlreiche durchsichtige Fortsätze (Papulae), die der Atmung dienen. An den Armspitzen befinden sich Gruppen von Punktaugen, die die Helligkeit messen. Sie sind manchmal als rote Tupfen erkennbar.
Biology An Miesmuschelbänken nahe der Ebbkante sind junge Seesterne unter und zwischen den Muschelklumpen zu finden. Im Übrigen sind sie im tieferen Wasser meist häufig und können mit jedem Schleppnetz gefischt werden. Theoretisch ist ein Seestern noch überlebensfähig, der nur aus der Körperscheibe und einem Arm besteht. Er kann sich ernähren, indem er den Magen flach auf den Meeresgrund drückt und Kleinstorganismen des Bodens verdaut.
Food / prey Der Seestern ernährt sich räuberisch von Muscheln, Pantoffelschnecken und allen anderen Tieren, die er greifen kann, selbst von unvorsichtigen Fischen und Artgenossen. Junge Seesterne verzehren z.B. täglich etwa 10 Seepocken. Die Beute wird über mehrere Dezimeter Entfernung gerochen. Der Seestern setzt sich auf das Beutetier, stülpt seinen Magen durch die Mundöffnung nach außen, und verdaut die Nahrung äußerlich. Er kann den Magen durch einen 0,2 mm breiten Spalt in Muscheln hineinzwängen. Meist öffnet er Muscheln jedoch mit Gewalt, indem er die Schalen in oft mehrstündigem Kampf auseinanderzieht.
Enemies Feinde der Seesterne sind im Wattenmeer die Möwen, durch deren Wegfraß Seesterne kaum im trockenfallenden Bereich zu finden sind. Ein spezialisierter Feind auf Felsgrund ist der elfarmige Sonnenstern, der bevorzugt Seesterne erjagt. Verlieren Seesterne bei einem Angriff einen Arm, so wächst dieser innerhalb einiger Monate wieder nach (Regeneration).
Reproduction Seesterne sind getrenntgeschlechtlich und erreichen die Geschlechtsreife wahrscheinlich erst mit 5 Jahren bei einem Durchmesser von etwa 15 cm. Männchen und Weibchen geben zwischen Januar und März die Geschlechtszellen frei ins Wasser ab, wobei ein Weibchen innerhalb von 2 Stunden mehrere Millionen Eier ausstoßen kann. Nach 4 Tagen schlüpen aus den 0,1 mm großen Eiern Larven (Bipinnaria), die etwa 2 Monate im Plankton umherschwimmen und Algenzellen fressen. Bei einer Größe von 3 mm verwandeln sie sich in dreiarmige Larven mit Saugfuß (Brachiolaria), die zum Bodenleben übergehen und sich bald in winzige Seesterne umwandelt. Seesterne nehmen pro Jahr etwa 2 ‑ 4 cm an Durchmesser zu, wobei sie im Winter bei schlechter Ernährung auch wieder etwas schrumpfen können.
Use Da Seesterne große Mengen von Muscheln vertilgen können, sind sie bei Miesmuschelzüchtern nicht gerade beliebt. Die natürlichen Vorkommen der Miesmuschel sind wegen der Seesterne überwiegend im trockenfallenden Watt nahe der Ebbkante. Um die im tieferen Wasser liegenden Muschelkulturen von Seesternen zu befreien, werden die Muscheln mitunter herausgefischt und mit Salz bestreut, wodurch die darauf sitzenden Seesterne getötet werden.