Schädel Alpenstrandläufer (Calidris alpina (cranium))

EN: Dunlin, skull NL: Bonte strandloper, schedel DK: Almindelig ryle kranium
Teilart von Alpenstrandläufer (Calidris alpina)
Kurzbeschreibung Geselliger kleiner Watvogel, eifrig pickend
Fundhäufigkeit noch keine Funde dieser Art , Verbreitungskarte
Status
heimisch Mit 1,3 Millionen Exemplaren ist der Alpenstrandläufer der häufigste Zugvogel im Wattenmeer. Als Brutvogel ist er hingegen ausgestorben.
Aussehen Im Brutkleid ist der starengroße Alpenstrandläufer an seinem schwarzen Bauchfleck erkennbar.
Lebensweise Schon nach 3 Wochen sind die Jungvögel flügge und machen sich kurz nach den Altvögeln - ohne Anleitung - auf den Weg in Richtung Wattenmeer. Bei der herbstlichen Rast im Wattenmeer erhöhen sie schnell ihr Gewicht von 50 auf 80 g, was für den Weiterflug ausreicht.
Nahrung Seine Nahrung im Brutgebiet sind Insekten, weshalb er stets in der Nähe mückenreicher Feuchtflächen brütet. Im Wattenmeer fressen die Alpenstrandläufer verschiedene kleine Wattorganismen, die sie flink stochernd im Wattboden ertasten - sogar nachts nur anhand des Tastsinns. DAbei hinterlässt der Vogel seine typische „Nähmaschinenspur“ von Schnabelstichen im Schlick.
Jahreszyklus Die Überwinterungsgebiete liegen an der Atlantikküste von Irland über Frankreich bis Mauretanien. Sobald die Kälte an der Nordsee nachlässt, also ab März, erscheinen sie wieder im Wattenmeer, fressen sich neue Fettpolster an, und starten dann zur nächsten Brut in die Arktis.
Hätten Sie gedacht, dass...
... der Alpenstrandläufer früher auch in Wiesengebieten Norddeutschlands gebrütet hat? Sein Brutbestand ist inzwischen in Nordfriesland erloschen und steht in Vorpommern unmittelbar vor dem Aussterben.
  • ... 70 % der Vögel im ersten Lebensjahr sterben? Wer dies allerdings überlebt hat, kann 25 Jahre alt werden.
  • ... drei verschiedene Unterarten des Alpenstrandläufers - die grönländische, die isländische und die skandinavische - durch das Wattenmeer ziehen?
  • ... junge Alpenstrandläufer in Mauretanien mitunter so entkräftet ankommen, dass jagende Falken sie verschmähen, weil außer Federn und Knochen nichts mehr „dran“ ist?
  • ... Alpenstrandläufer so extrem ortstreu sind, dass farbberingte Vögel alljährlich fast auf den Tag genau an denselben Brut- oder Rastplätzen beobachtet werden können?
Steckbriefbild:
Schädel Alpenstrandläufer

Bildinformationen: Schädel Alpenstrandläufer

Autoren Rainer Borcherding
Lizenzbesitzer Schutzstation Wattenmeer
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Lizenz cc-by-sa 3.0
Hätten Sie gedacht, dass....
... der deutsche Artname sich auf die Brutgebiete in den „Lappländischen Alpen“ bezieht, wie man die skandinavischen Fjälls im 19. Jahrhundert nannte?